lustundleute.de/

 

Vör die dag 2004

Ein ganz normales, freundliches Schützenfest

Interview mit dem Präsidenten des Neusser Bürger-Schützenvereins Thomas Nickel

 Thomas Nickel im Rathaus

? Herr Nickel, wie war Ihr Schützenfest in diesem Jahr?

Nickel: Das Schützenfest war genau so schön wie jedes andere Schützenfest. Es  war vor den Tagen etwas dramatisch, bis zum Königsehrenabend. Und sicherlich lag eine besondere Spannung  auf diesem Fest. Aber ab dem Moment, als das Schützenfest am Samstag um 17.00 Uhr mit dem Sternmarsch auf dem Markt begann, war es ein ganz normales, freundliches Neusser Schützenfest.

? Dann braucht man doch eigentlich keinen Schützenkönig?

Nickel: Das haben viele gefragt. Das Schützenfest sei doch genauso schön, auch diesmal ohne König. Ein Kern Wahrheit ist da dran. Das Schützenfest läuft nach bestimmten Ritualen ab, und der einzelne Schütze und der einzelne Zug will einfach Freude haben. Aber es gab natürlich Situationen, wo man gemerkt hat, dass der König fehlt. Das war bei der Parade, bei den Meldungen des Oberst und Adjutanten, und er fehlte uns auch beim „Königmahl“ im Zeughaus.

? Welche Bedeutung hat denn der Schützenkönig eigentlich für das Fest?

Nickel: Er repräsentiert das Fest für seine Schützen. Er ist ein Mittelpunkt des Festes, an dem sich die Schützen und auch einzelne Punkte des Festes ausrichten. Trotzdem: Die Entscheidung des Komitees, alles so ablaufen zu lassen wie in den normalen Jahren, war richtig. Alle Empfehlungen, besonders, wer die Parade abnehmen soll - sollen das die Korpskönige machen , die „Regenkönige“, sollen es die ältesten noch lebenden Könige sein – all diese Ratschläge waren gutgemeint, aber hätten uns in keiner Weise geholfen. Auch rückblickend war diese Entscheidung richtig. Das gebot der Respekt vor dem Amt und der Person unseres Königs.

? Warum hat der König vom ersten Tag an polarisiert?

Nickel: Dass er schon nach seinem Königsschuss polarisiert hat, ist mir nicht aufgefallen. Aus meiner Sicht polarisiert hat er erst, nachdem bekannt wurde, dass der König einen Immobilienfonds aufgelegt hat, der ein Hotel beinhaltete, das den Charakter eines Stundenhotels hatte.

? Es hat auch früher Könige gegeben, die umstritten waren, bei denen sicherlich Nachforschungen auch das ein oder andere ans Tageslicht gebracht hätten. Warum ist ausgerechnet dieser Fall eskaliert?

Nickel: Zunächst einmal: Wo der König 2003 aufgetreten ist, hat er überall seine Aufgabe wunderbar gelöst. Er ist auch von vielen älteren Schützen, die ihn persönlich erlebt haben, sehr geachtet worden. Es gab jüngere Züge, die haben ihn verehrt, weil er ein Idol für sie war. Einer, der es geschafft hat. Aber: Der König hat auch herausgefordert, auch durch seinen Lebensstil. Es gab viele, auch Jüngere, die haben gefragt, wo hat er das Geld her, wie kann er sich das alles leisten? Neid hat sicherlich eine Rolle gespielt. Das war wohl auch der Unterschied zu früheren Königen. Wenn einer „normal“ ist im Sinne der Neusser, wenn er die Kernaussagen, wer ist er, woher kommt er und wovon macht er es, gelöst hat, dann wird auch nicht viel gefragt. Ob die Fragen in der Vergangenheit immer offen und ehrlich beantwortet wurden, weiß ich nicht. Aber ganz sicher: Ein junger König  fordert andere Fragen heraus.

? Sie selber haben vor einigen Jahren gesagt, Sie wünschten sich eine buntere Palette, auch jüngere Kandidaten als Königsbewerber. Haben Sie jetzt nach den Vorfällen dieses Jahres nicht die Sorge, vielleicht bald gar keine Bewerber mehr zu haben?

Nickel: Nein sicherlich nicht. Wenn ein König seine Lebens- und Berufsverhältnisse ordentlich sortiert hat, kann jeder hier in Neuss Schützenkönig werden. Die Presse und die Medien sind durchaus bestrebt, einen strahlenden König darzustellen. Trotzdem muss man natürlich, gerade vor dem Hintergrund der Frage nach früheren Königen, sagen, dass sich die Medienlandschaft gründlich geändert hat. Die Medien – und das erleben wir in allen Bereichen unserer Gesellschaft -  dringen sehr tief ins Persönliche vor, etwas, das sicherlich vor  20 Jahren keine Zeitung in dieser Form gemacht hätte. Ich bin aber überzeugt, es gibt nach wie vor genug Bewerber, die sagen: Wir wollen das Neusser Schützenfest feiern und sind gerne bereit, ein Jahr auch die besondere Freude des Königsamtes zu übernehmen. Es bleibt ein großes Spiel von erwachsenen Männern, das jedes Jahr nach festen Regeln abläuft und wo es nur immer wieder neue Hauptrollen gibt. Diese Hauptrollen müssen gut besetzt werden und daran müssen wir alle arbeiten.

? Werden Sie künftige Königsbewerber im Vorfeld beraten?

Nickel: Dazu bin ich gerne bereit. Für mich ist es natürlich einfacher, wenn sich mögliche Bewerber mit mir schon frühzeitig zusammen setzen und überlegen, ob sie in der Lage sind, das einmalig schöne Amt des Schützenkönigs zu übernehmen. Dann kann man in Ruhe viele Dinge besprechen und abklären. Das hat sich in der Vergangenheit immer als gut erwiesen.

? Sollte die Anmeldefrist – Schützenfestmontagabend – vorverlegt werden?

Nickel: Darüber ist oft nachgedacht worden, gerade in diesem Jahr. Aber der Montagabend ist nur der Zeitpunkt des Ja-Sagens, wenn man sich vorher mit der Frage, will ich einmal Schützenkönig in Neuss werden, ausgiebig auseinander gesetzt hat. Sicherlich ist es kein Amt, das man aus der Bierlaune heraus machen kann und darf. Da würde ich auch einen Bewerber ablehnen, wenn ich überzeugt bin, dass er seinen Repräsentationspflichten nicht nachkommen kann, oder ihm selbst oder dem Fest der Weg an die Vogel-Stange schaden würde.

? Das Krisenmanagement in der Königsfrage wurde kritisiert. Fühlen Sie sich hier in der Öffentlichkeit falsch bewertet, oder konnte man es in dieser Situation einfach nicht allen recht machen?

Nickel: In dieser Gemengelage, dieser sehr stark emotionalen Situation - und der Schützenkönig hat ja bis in die Züge hinein polarisiert - konnte man es keinem recht machen, weil es zwei unterschiedliche Auffassungen gab. Also konnten wir uns nur bemühen, nachvollziehbare, gradlinige Entscheidungen zu treffen. Und die Entscheidungen waren bis zum Schluss transparent. Sie wurden vom Komitee und den Korpsführern gemeinsam getragen und rechtzeitig getroffen.  Das Krisenmanagement hat gestimmt.

? Und der König?

Nickel: Natürlich haben wir intensiv mit dem König gesprochen. Es gab genug Stimmen, die gesagt haben, ihr hättet den König auf jeden Fall dazu drängen müssen, bis zum Kirmesdienstag weiter zu machen. Das konnten wir nicht, weil der König sich klar entschieden hat. Er wollte Schaden von seiner Familie durch weitere Presseveröffentlichungen fernhalten. Er konnte am besten einschätzen, was auf uns alle noch zugekommen wäre. Somit ging es darum, wie kann er am besten ohne Schaden für sich und das Fest das Königsamt zurückgeben. Ich glaube, dass wir das mit ihm zusammen sehr gut organisiert haben.

? Wie haben Sie den Königsehrenabend empfunden?

Nickel: Es war ein besonderer, einmaliger Königsehrenabend, der auch aus der bisherigen Form herausfiel. Ganz sicherlich durch die Redebeiträge, aber auch durch die rechtzeitige Information der Schützen und der Neusser Bürgerinnen und Bürger durch die Pressekonferenz am Freitag davor. Dadurch hat am Samstag jeder in der Zeitung das gelesen, was den König dazu bewogen hat, mit dem Königsehrenabend das Amt zurückzugeben und was das Komitee dazu beigetragen hat, dass der König diesen Weg gehen konnte.

? Trotzdem blieb die Kritik am Krisenmanagement.

Nickel: Es hat mich schon geärgert, wenn gesagt wurde, das Komitee hatte kein Krisenmanagement. Im Gegenteil: Wir haben für verschiedene Situationen ein Krisenmanagement hinterlegt. Nach dem 11. September 2001 haben wir mit den Korpsführern und anderen Schützenvereinen der Stadt mehrfach diskutiert, welche Dinge zu beachten sind, wenn ein Schützenfest ganz ausfällt, wenn während des Schützenfestes etwas passiert, und für uns selbst haben wir auch sehr ausführlich diskutiert, was ist, wenn der König ausfällt. Gar nicht auf die Situation August 2004 gemünzt, sondern generell vor dem Hintergrund, dass ein König immer einmal durch Krankheit oder Verletzung ausfallen kann, wie das bei anderen Schützenfesten ja schon passiert ist. Wir waren vorbereitet. Wären die Plakate noch nicht gedruckt gewesen,  die Parade hätte Schützenparade geheißen. Es hätte dann keinen Königsehrenabend gegeben sondern eine weitere Generalversammlung. Das war alles in der Ablaufkommission festgelegt und mit den Korpsführern abgesprochen. Wir hatten im Komitee zu keiner Zeit eine Situation, wo wir nicht auf vorher festgelegte Regularien zurückgreifen konnten. Vor allem auch in den letzten Tagen vor der Entscheidung des Rücktritts ist die Situation mit großer Sachlichkeit, Gradlinigkeit, aber vor allem auch Mitmenschlichkeit mit den Betroffenen gelöst wurden. Ich weiß auch, dass dies alle Beteiligten uneingeschränkt so sehen.

? Das Komitee ist aber nicht überall freundlich empfangen worden....

Nickel: Es gab Situationen, wo man gemerkt hat, dass sich einige nicht damit abgefunden hatten, dass der König nicht dabei war. Das Komitee ist jedoch fast ausschließlich freundlich begrüßt worden. Ausnahme war sicherlich der Grenadierball. Dort war vor allem das Problem, dass wir auf diese Situation nicht vorbreitet waren und keinen Hinweis erhalten hatten. Bei  den Scheibenschützen im Zeughaus und der Schützenlust in der Stadthalle sind wir zuvor am gleichen Abend sehr freundlich empfangen worden. Im Zelt jedoch, als die Trillerpfeifen ertönten und auch Bierdeckel flogen, war das vor allem für unsere Frauen sicherlich eine Situation, die auch Angst ausgelöst hat.

? War das gesteuert?

Nickel: Das weiß ich nicht. Es war wohl eher so, dass im Zelt gerade eine überschäumende Tanzstimmung herrschte und das Komitee dann ohne Überleitung plötzlich hereingerufen wurde. So waren viele verständlicherweise auch enttäuscht, dass die Tanzserie so unvermittelt abgebrochen wurde.

? Ein Regiefehler der Korpsführung?

Nickel: Das müssen Gespräche zeigen. Aber noch mal, dieser Vorfall war die Ausnahme, ansonsten gab es viele schöne Erlebnisse für uns an den Schützenfesttagen.

? Was ist eigentlich für den Präsidenten des Neusser Bürger Schützenvereins der Kern dieses Festes?

Nickel: Schützenfest ist die größte Bürgerbewegung, die es in Neuss gibt. Sie steht für Freiheit und Lebensfreude. Man feiert gemeinsam, egal welcher Stand, ob groß, ob klein, ob dick, ob dünn. Das Schützenfest gibt dieser Stadt Stabilität und Halt. Dadurch kann vieles menschlicher geregelt werden. Durch das Schützenfest gewinnt das Leben und Miteinander in Neuss einen ganz speziellen Charakter, der sich auch in den Jahren gesellschaftlicher Veränderungen erhalten hat.

? Ist es wirklich noch so, dass sich in einer Stadt, die inzwischen auch viele große überregionale Unternehmen und Filialisten beherbergt, alles um Kirmes dreht? Stehen wirklich alle Räder still? Und sind nicht oft große Lücke am Zuschauerrand?

Nickel: Es stehen noch (fast) alle Räder still,  und auch Unternehmen, die von außerhalb in die Stadt kommen, erkennen die verschiedenen Formen der Wertschöpfung, die das Schützenfest dieser Stadt bringt. Auch die Zuschauerreihen sind im Regelfall gut geschlossen. Mehr Schützen ziehen auch mehr Zuschauer an. Trotzdem gab es in den vergangenen zwei Jahren die eine oder andere ferienbedingte Lücke.  Außerdem haben wir durch die wachsende Größe des Regiments auch neue Straßen in den Zugweg aufgenommen, in denen das Zuschauerinteresse nicht so groß ist. Aber das kommt vielleicht noch.

? Aber etwas mehr Marketing könnte nicht schaden, oder?

Nickel: Das Schützenfest wird im großen und ganzen gut vermarktet, allein die gute Resonanz auf die WDR-Übertragung zeigt, dass das Schützenfest ins ganze Land hinein wirkt. Ich würde mir wünschen, dass seitens der Stadt ein verstärktes Augenmerk auf unsere Nachbarstädte und die nähere Umgebung gelegt wird. Das war früher anders, da wurde mit Plakaten über die örtliche Städtereklame geworben. Heute passiert hier zu wenig.

Für das Fest selber gilt: Zurückhaltende Vermarktung ja, Kommerzia-lisierung nein. Der Markt bleibt werbefrei, auch bei den Großfackeln gibt es keine Werbung. Natürlich vermarkten wir die Bewirtung am Zugweg. Und auch auf der Festwiese geschieht alles in enger Absprache mit dem Festwirt, so dass für beide Seiten eine „win- win-Situation“ entsteht.

? Vielen erscheinen die Tribünenpreise recht hoch, oft gibt es leere Plätze auf den Tribünen.

Nickel: Wir wollen über die Preise beim Einzelverkauf für die nicht so attraktiven Veranstaltungen wie die Nachmittagsumzüge nachdenken. Nur grundsätzlich gilt: Auf die Tribüne setzt man sich vor allem, wenn etwas los ist, und das sind nun mal vorrangig die Sonntags-Parade und der Fackelzug. Hier haben wir keine Schwierigkeiten mit dem Kartenverkauf. Im übrigen gibt es für die Parade auch Einzelkarten. Auch beim Platzkonzert und Fahnenschwenken am Sonntagabend ist die Tribüne gut gefüllt.

? Selbst wenn das Komitee sich bei der Vermarktung des Festes Zurückhaltung auferlegt, gibt es nicht immer stärkere Tendenzen, das Schützenfest nur noch als Anlass für ein großes Happening zu sehen?

Nickel: Ja es gab gewisse Tendenzen, Schützenfest mit „Halli Galli“ zu verwechseln. Aber dies kam verstärkt aus dem Umfeld und nicht von den Schützen selbst. Das war die Frage nach lang anhaltendem Lärm in der Stadt vor allem an den Ehrenabenden, das war die Frage nach der Art der Musik, die zu solchen Anlässen gespielt wurde. Das Komitee hat hier reagiert, es sind Regeln neu eingezogen worden, nicht Disko steht im Vordergrund sondern Schützenmusik, das gilt speziell vor der Stadthalle an den Ehrenabenden. Da haben wir auch gelernt. Wichtig ist: Die Schützen müssen das Fest bestimmen, nicht Dritte. Die dürfen gerne mitfeiern und mit partizipieren, aber nach unseren Regeln.

? Das Regiment wächst und wächst, ist eine natürliche Grenze in Sicht?

Nickel: Es ist zunächst einmal ein sehr ermutigendes Zeichen, dass das Schützenfest nach wie vor einen solchen Zulauf an jungen Zügen hat. Gleichzeitig gibt es in vielen Korps Züge, die sich in der Nachkriegszeit gegründet haben und jetzt, mit dem 50jährigen, einen würdigen Ab-schluss ihrer Schützenlaufbahn begehen und aufhören. Das ist ein normaler Prozess, so dass sich Zu- und Abgänge in etwa die Waage halten werden. Zudem  gab es immer Wellen, welches Korps gerade besonders „in“ war oder ist. Unabhängig davon hoffe ich aber vor allem, dass das Jägerkorps einen verstärkten Zulauf erhält. Die Aktivitäten, die das Team um Major Gerd Scheulen – so zuletzt auf dem Hansefest - an den Tag legt, sind vorbildlich. Bei der Schützenlust gefällt mir besonders, dass die Führung in einem solch jungen Korps mit vielen Familien auch ein Familienprogramm anbietet. Das kann sich im Lauf der Jahre wieder ändern, aber im Moment ist die Schützenlust ein Korps der jungen Familien und das Programm ist sehr gut darauf abgestellt.

? Wie sieht es mit der Disziplin im Regiment aus?

Nickel: Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil sind es meistens nicht die ganz jungen Züge, deren Disziplin manchmal zu wünschen lässt. Gerade die wollen es meist genauso gut machen wie die „Alten“. Wenn es Disziplinprobleme gibt, dann eher bei Zügen, die ein paar Jahre dabei sind und dann aus Überfreude oder Überaktivität schon einmal über die Stränge schlagen. Aber da sind die Majore und Hauptleute gefordert, und das klappt auch reibungslos. Natürlich beobachten wir als Komitee die einzelnen Korps und geben auch schon einmal den ein oder anderen Hinweis.

? Regularien und Disziplin sind äußerliche Zeichen, was setzen Sie Tendenzen wie Disziplinlosigkeit und „Halli Galli“ inhaltlich entgegen?

Nickel: Wir müssen immer wieder zeigen - und nicht nur gegenüber den jungen Zügen - was Schützenfest ausmacht. Ich habe nicht ohne Grund verstärkt die Frage aufgerufen, welche Werte und Wurzeln liegen unserem Fest zu Grunde. Es reicht nicht, jedem einfach zu sagen, was er darf und was nicht. Jeder muss sich selbst fragen, was darf ich und was nicht. Der Christ wird sagen, das lehren die 10 Gebote, ein Atheist wird sagen, das regelt die Wertordnung unserer Gesellschaft. Das kann ich akzeptieren. Wichtig dabei ist, Werte sind verbindlich und nicht beliebig. Achtung vor den Anderen ist dabei eine Kernfrage. Jeder der an Schützenfest teilnimmt, muss überlegen, wie wirkt mein Tun, unser Tun auf andere, die uns beobachten.

? Macht „Präsident sein“ auch nach den Turbulenzen des Sommers noch Spaß?

Nickel: Uneingeschränkt Ja. Vor allem, weil wir im Komitee ein gutes Team sind. Jedes Komiteemitglied hat eine klar umrissene Aufgabe vor, während und nach den Tagen. Darüber hinaus ist das Komitee ja auch eine Art „Zug“, in dem wir viel Spaß haben. Auch hier hat sich ein Generationswechsel vollzogen. Wir feiern im Komitee inzwischen Geburten, Taufen und Kinder-Kommunionen – wie lange hat es das nicht mehr gegeben.

Interview:

Notker Becker / Norbert Küpping